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Stadt Niemegk

Geografische Lage

Die Stadt Niemegk, auch „Pforte des Fläming“ genannt, liegt zu einem ehemals sumpfigen Wiesental am Nordhang des „Fläming“ an der B102 Brandenburg(Havel) – Jüterbog. In 2 Kilometer Entfernung existiert die Zu- und Abfahrt „Niemegk“ zur BAB 9 Berlin – Nürnberg. Der eingleisige Anschluß an die Bahnstrecke Belzig – Treuenbrietzen wird gegenwärtig nicht mehr genutzt.

Niemegk im Zeitraffer

Erstmals erwähnt wurde Niemegk 1161 als „burgwardis Niemeke“. Die Schreibweise Niemegks änderte sich im Verlaufe der Jahrhunderte mehrmals. 1228 soll Niemegk das Stadtrecht verliehen worden sein. Genau Urkunden fehlen jedoch.

Die Stadt wurde vorallen in den Kriegen mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. So kam es, dass die jetztige St. Johanniskirche 1853 zum 3 Mal wiederaufgebaut wurde. Dennoch wurde sie 1945 ein weiteres Mal schwer beschädigt, musste aber nicht abgerissen werden.

Über die Jahrzehnte suchten auch etliche Seuchen Niemegk heim und forderten hunderte Todesopfer. 1868 – 1869 praktizierte Dr. Robert Koch als praktischer Arzt in Niemegk. Er wurde aber von den Niemegker nicht recht anerkannt und verließ die Stadt daraufhin wieder. 1930 nahm, das noch heute existierende Observatorium für Erdmagnetismus, seine Arbeit auf. 1944 erfolgte der Aufbau des Außenlagers des KZ Sachsenhausen „Waldlager Niemegk“. 1945 war Niemegk für einige Tage Kriegsschauplatz.

Zu Zeiten der DDR wurde in Niemegk, vorrangig die Landwirtschaft, Tierproduktion und die Herstellung von Ziegeln betrieben. Der benötigte Ton für die Ziegel kam dabei aus den Abbaugruben hinter der Stadt.

Nach der deutschen Wiedervereinigung begannen in Niemegk große Modernisierungs- und Rekonstruktionsphasen. Es wurde eine Kanalisation inkl. Klärwerk gebaut, ein Gewerbegebiet entstand und die Straßen wurden erneuert.

Die Chronik der Stadt Niemegk ist in mehreren Bänden von S.Dalitz erschienen und kann in Niemegker Geschäften erworben werden.